Reisetagebuch 10 – von Cát Bà nach Da Nang

Abends, als es schon dunkel war, wurden wir vom Bus beim „Woodstock“ Hostel abgesetzt. Das Hostel war ziemlich abgeschieden und hatte einen eigenen Strand bzw. eine Bucht mit Strandbar. Aber das Coolste war definitiv die Stimmung und die Leute dort.

Wir genossen es mal wieder einfach nur an einem Strand in der Hängematte zu liegen, ein gutes Buch zu lesen, schwimmen zu gehen oder lange Spaziergänge zu machen. Außerdem guckten wir uns den Rest der Insel an. Mit einem Roller klapperten wir einige Aussichtspunkte ab und fanden so einen wunderschönen Strand in einer anderen Bucht.

An einem weiteren Tag fuhren wir zum Nationalpark der Insel und stiegen auf einen Berg, von dem man einen weiten Ausblick über die Insel bekommt. Der Ausblick war atemberaubend, aber da es schon ab 17 Uhr dunkel wird, mussten wir sofort wieder runter.

Cát Bàwar sehr schön und ein Must-Visit in Vietnam, wir haben zwar keine kleine Kreuzfahrt gemacht, wie es die meisten dort machen, haben aber unsere Zeit auf der Insel und vor allem im Woodstock sehr genossen.


Nach Cát Bà nahmen wir einen Bus der uns nach Ninh Bình brachte. Unser Homestay dort war ziemlich abgelegen, was definitiv Vor- und Nachteile mit sich brachte. Ohne Roller kam man von dort nicht weg, aber die schöne Umgebung machte das wieder wett. Unser Homestay hatte eine wunderschöne umd gepflegte Anlage und lag in einem Tal umgeben von Bergen. Leider regnete es die meiste Zeit in der wir dort waren. Trotzdem konnten wir einige Sachen unternehmen.
An einem Tag fuhren wir mit einem Ruderbot drei Stunden lang auf einem riesigen See/Fluss. Ab und an hielten wir an verschiedenen Stellen, um uns Sachen anzugucken, wie Tempel oder den Filmort von King Kong. Das aufregendste daran war aber auf jeden Fall, dass wir mit unserem kleinen Bötchen unter Bergen durchgefahren sind, die Decke war dort so tief, dass wir, obwohl wir uns so sehr duckten wie es ging, gerade so darunter hindurch passten.

An einem anderen Tag fuhren wir einfach etwas herum und entdeckten einen Höhleneingang, vor dem viele Autos und Roller standen. Ich fragte die Frau am Schalter, wo wir hier sind und nachdem sie erstmal lachte zeigte sie mir Bilder auf ihrem Handy. Wir bezahlten Eintritt und nach einem kleinen Tunnel befanden wir uns an einem See, umgeben von Bergen. Dort war es so schön, dass dutzende von Paaren ihre Hochzeitsbilder dort fotografierten. Ich habe noch nie so viele Bräute auf einem Haufen gesehen.

Ninh Bình war ein toller Ort, aber wir waren dort ziemlich ab vom Schuss. Nächstes Mal würde ich die Hälfte der Zeit im Ortsteil „Tam Coc“ verbringen, da dort wesentlich mehr los ist. Die Landschaft bei unserem Homestay war atemberaubend schön und ich bin sehr froh, dort Halt gemacht zu haben.


Am nächsten Tag ging es für uns dann auch schon wieder weiter nach Vinh. Der Stopp dort war im Endeffekt nicht notwendig und ich weiß auch nicht warum wir dort halten wollten, aber wir verbrachten zwei Tage damit, durch die Straßen zu schlendern und am Strand zu liegen. Dort gab es auch nicht wirklich etwas zum angucken und erst recht keine Touristen, weswegen Restaurants und englisch sprechende Leute eine Seltenheit waren.

Vinh hätten wir uns, wie schon angedeutet, sparen können, aber dadurch haben wir gelernt, wie es ist, ein Star in der Öffentlichkeit zu sein. Andauernd wurden wir einfach fotografiert, Leute wollten Fotos machen, auf uns wurde gezeigt und alle Köpfe drehten sich andauernd zu uns. Das liegt wohl daran, dass die Einheimischen dort keine Touristen gewöhnt sind.


Unseren nächsten Stopp legten wir in Huế ein. Da wir mittlerweile etwas Zeitdruck hatten, konnten wir nur 2 Nächte dort verbringen, obwohl ich gerne länger geblieben wäre. Unseren einzigen vollen Tag gestalteten wir deswegen mit viel Programm. Morgens ging es in die „Imperial City“, welche riesengroß ist und wohinter eine Menge Geschichte steckt. Das Gelände ist sehr schön und besteht aus Tempeln, Flüssen, Gärten, Souvenirshops und mehr.

Nach unserem Aufenthalt dort in der prallen Sonne gab es erst einmal Mittagessen. Gut gestärkt fuhren wir dann weiter zur Grabstätte von Kaiser Khai Dinh, welcher wie viele andere schon vor seinem Tod mit dem Bau begonnen hatte.

Direkt danach begaben wir uns zur Thien Mu Pagode, welche direkt am Parfümfluss liegt. Sie ist ein buddhistisches Kloster und mit 7 Stockwerken die höchste von Vietnam.

Danach machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Markt, von dem ich nicht besonders überzeugt war und fuhren dann wieder zurück, um in einem tollen Restaurant ein volles Gericht für 37 Cent zu essen.

Wie schon gesagt wäre ich gerne noch länger geblieben und hätte mir die restlichen Grabstädten und andere Sehenswürdigkeiten angeguckt. Im Vergleich zu den letzten Städten war Huế sehr touristisch, was wirklich gut tat.


Nach einer 4 stündigen Fahrt in einem Schlafbus kamen wir im UNSESCO Weltkulturerbe, Hội An an.

Unseren ersten Tag dort verbrachten wir damit, zuerst zum Terracotta Park zu fahren. Hội An ist außerdem berühmt für Töpferware, einige sind im Park ausgestellt, welcher mehr ein Museum ist. Dort kann man auch welche selber machen und kaufen.


Von dort aus fuhren wir weiter zum „Old Town“, ein abgegrenzter Teil der Stadt, in dem keine Autos oder Roller erlaubt sind. Die Gassen sind voll mit Souvenirständen und im Fluss kann man Boot fahren, was besonders Abends sehr schön ist. Am Abend kamen wir dann auch wieder dahin zurück zum Nachtmarkt. Wir kauften uns mal wieder einiges an Obst, welches wir dann in unserem Hostel am Pool genossen.

Am nächstens Tag schlenderten wir genüsslich durch die Straßen der Stadt, um nach neuen Klamotten zu gucken. Nachdem man fast 3 Monate immer dasselbe trägt, hat man seine Sachen einfach satt und neue müssen her. Die restliche Zeit verbrachten wir dann noch am Strand.

Außerdem habe ich endlich eine wirklich gute Yoga Schule dort gefunden, in der ich jeden Morgen einen eineinhalb stündigen Yoga Kurs besuchte.


Nach Hội An machten wir noch einen ganz kleinen Abstecher in Da Nang. Hauptsächlich weil dort der nächstgelegene Flughafen war. Dort verbrachten wir den angefangenen Tag am Strand und am nächsten Tag begaben wir uns dann nachmittags zum Flughafen. Vorher machten wir aber noch einen Abstecher zu den „marble mountains“. 

Auch in Da Nang wäre ich gerne länger geblieben, aber der Flug war leider schon gebucht bevor wir wussten, wie viel es dort zu sehen gibt.


Weitere Bilder befinden sich unter „Gallery“ oder auf Instagram.

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