Reisetagebuch 12 – Kambodscha (1)

1. Phnom Penh

Nach einer angeblich 5 stündigen Fahrt, die dann allerdings über 8 Stunden dauerte, kamen wir in der Hauptstadt von Kambodscha an, Phnom Penh. Wir gingen ins erstbeste Hostel, welches sich als das Schlimmsten meiner bisherigen Reise herausstellte. Am nächsten Morgen fingen wir an, unsere Reise etwas zu planen und dann das Hostel zu wechseln. Wir beschlossen uns den Tag Zeit zu nehmen, um organisatorische Sachen zu erledigen.
Erst am 2. Tag verließen wir das Hostel so richtig. Morgens machten wir uns auf, um einen kleinen Tempel zu sehen, „Wat Phnom“.
Danach erkundeten wir die Stadt etwas weiter. Wir gingen zum „Independence Monument“, „Royal Palace“, Fluss, Nachtmarkt und schlenderten viel durch die Straßen. Zufällig war es auch der Unabhängigkeitstag von Kambodscha, weswegen es abends Feuerwerk gab und viele Leute auf der Straße waren.

Am 3. und letzten Tag fuhren wir morgens früh mit einem Tuk Tuk zu den „Killing Fields“. Dort wurden während des Regimes der roten Khmer viele Menschen gefoltert und etwa 17.000 Menschen ermordet. Dementsprechend gibt es dort viele Massengräber. Herausstechen tut ein Turm mit 17 Etagen voller Schädel. Diese sind nach der jeweiligen Todesursache markiert, sodass man am Schädel sehen kann, woran genau die einzelnen Menschen gestorben sind (z.B. Bambusstock oder Axt).

Von dort aus fuhren wir zum Genozid Museum, in dem ca. 18.000 Menschen gefangen gehalten und gefoltert wurden. Es wird auch Folterzentrum genannt und so gut wie keiner kam dort lebendig wieder raus.
Es war toll etwas über die Geschichte von Kambodscha zu lernen, auch wenn es heftig ist, diese Sachen zu sehen.

2. Kep

Die Busfahrt nach Kep war schrecklich. Andauernd ist der Bus liegen geblieben, wodurch wir viel länger brauchten als geplant und wenn wir mal wieder am Straßenrand standen, funktionierte die Klimaanlage natürlich nicht, sodass es sich im Bus auf bestimmt über 40°C aufheizte. Generell ist uns aufgefallen, wie warm es in Kambodscha ist bzw. dass die Hochsaison langsam anfängt. Es ist teilweise so warm, dass es nachmittags unmöglich ist, etwas zu unternehmen, was keine Klimaanlage beinhaltet und Hostels ohne AC sind auch nicht mehr akzeptabel.
Am gleichen Abend gingen wir noch runter zum Wasser umd sahen einen wunderschönen Sonnenuntergang. Ich hatte zwar keine Kamera dabei, aber der Himmel färbte sich rosa während sich die Sonne auf dem Wasser spiegelte und langsam verschwand.

Am nächsten Morgen entschlossen wir uns, uns auf eigene Faust auf den Weg in den kleinen naheliegenden Nationalpark zu machen. Auf dem Weg dorthin sahen wir sogar ein paar wilde Affen. Am Nationalpark kamen wir leider nie an, weil die kleinen Trampelpfade alle irgendwann endeten und wir umkehren mussten. Später liefen wir dann noch zum Strand, gingen baden und blieben bis die Sonne unterging.
Da es in Kep nicht viel zu tun gibt, machten wir uns dann auch schon wieder auf den Weg in die nächste Stadt, die nur eine halbe Stunde entfernt ist.

3. Kampot

Kampot ist zwar größer als Kep, aber auch nicht sonderlich groß. Dort verbrachten wir den angefangenen Tag damit, die Stadt etwas zu erkunden und am Abend  zum kleinen Nachtmarkt zu gehen.
Am 2. Tag liehen wir uns einen Roller und fuhren damit in den Nationalpark, welcher aus einem riesigen Berg bestand. Wir legten einen langen Stop bei einem Wasserfall ein und sonnten uns auf den Steinen. Danach gings weiter zu einigen Buddha Statuen. Als wir dann weiter fahren wollten, fing es auf einmal an heftig zu regnen, sodass wir uns entschieden umzudrehen und zurück zu fahren. Es gab leider nirgends einen Ort zum unterstellen und da wir hoch in den Bergen waren mussten wir den ganzen Weg (über 30 Minuten) im strömenden Regen runterfahren. Klatschnass kamen wir schließlich im Hostel an und entspannten uns wohlverdient den Rest des Tages.

[Weitere Bilder befinden sich unter „Gallery“ oder auf Instagram.]

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