Reisetagebuch 11 – Ho Chi Minh
Der Grund warum wir uns in den letzten Städten so beeilen mussten, ist der, dass wir einen Job gefunden hatten. Dieser wurde uns dann aber sehr kurzfristig abgesagt und wir schafften es in der kurzen Zeit nicht, einen neuen zu finden, sind aber ohne Unterbrechung auf der Suche.
In Ho Chi Minh kamen wir dann auch endlich mal dazu, uns ein bisschen mit der vietnamesischen Geschichte auseinander zu setzten, hauptsächlich also mit dem Vietnam Krieg. Am ersten Tag ging es morgens direkt in ein Kriegs-Museum. Dort sind größtenteils Bilder ausgestellt, aber auch viele aufklärende Texte und einige Waffen, sowohl Flieger als auch Panzer. Ich habe nur ein Wort für das, was ich dort gesehen habe: heftig. Die Bilder dort waren sehr brutal und man hat einen richtigen Einblick bekommen, was für grausame Taten verübt wurden. Es wurden zum Beispiel Bilder von Foltermethoden und verstümmelten Menschen gezeigt und Geschichten von einzelnen Personen und Massakern erzählt.
Den Rest des Tages verbrachten wir im naheliegenden Park und anschließend noch im Kino. (Bohemian Rhapsody ist zu empfehlen!)
Am darauffolgenden Tag ging es für uns zu den „Cu Chi“ Tunneln. Dort konnte man durch die kleinen und engen Tunnel laufen, die während der Kriegszeit genutzt wurden. Zudem wurden viele Fallen ausgestellt und erklärt und das Leben der Soldaten sowie der Zivilisten wurde dargestellt.
Am dritten und letzten Tag buchten wir dann nochmal eine Tour, dieses Mal aber südlich ins Mekong Delta. Nach einer dreistündigen Busfahrt kamen wir in Vinh Long an. Von dort aus ging es dann auf ein Boot, welches uns am berühmten „Floating Market“ vorbei zu einer Produktionsstädte von Süßigkeiten aus Reis, wie Popreis und Reiswein brachte. Es wurde erklärt und genau gezeigt wie alles hergestellt wird und es gab sehr viele leckere Sachen zum Probieren.
Beim nächsten Halt mit dem Boot gab es dann Honigtee.
Nach einer weiteren kurzen Bootsfahrt ging es dann weiter auf kleinere Boote, welche uns in ein Dorf brachten in dem wir Mittagessen erhielten. Von dort aus fuhren wir mit Fahrrädern wieder zum großen Boot, welches uns zu unserem letzten Stopp brachte. Wieder ein kleines Dorf, in dem wir frisches tropisches Obst und Tee bekamen, während wir einheimische Live Musik hörten.
Auf dem Weg zurück zum Bus konnten wir dann noch auf einem Markt frisches Obst kaufen. Danach ging es wieder nach Ho Chi Minh zurück.
Der Tag war echt schön, wir haben viel zu sehen bekommen und vor allem auch viel probiert. Es ist kein Wunder, dass jeder sagt, dass das Mekong Delta ein Muss ist.
Das war dann auch schon der letzte Tag, nicht nur für Ho Chi Minh, sondern generell in Vietnam. Nach knapp über einem Monat ist es Zeit für mich, das Land zu verlassen und mich auf das nächste Abenteuer zu freuen, das gleich um die Ecke liegt.
[Weitere Bilder befinden sich unter „Gallery“ oder auf Instagram.]
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